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Rundwanderung 13: Südlich von Kaiseringen an der L453 Richtung Frohnsteten können wir auf einem Parkplatz auf der rechten Seite bei zwei großen Lindenbäumen mit Wegekreuz unser Auto abstellen. Wir wandern entlang der Straße nach Kaiseringen. Links auf einem Felsen erkennen wir die Überreste einer alten Standseilbahn, die einst von hier zum Gelände des Truppenübungsplatzes der Bundeswehr hinaufführte. Vorbei an der kleinen Ottilienkapelle wandern wir ins Dorf hinein. Wir nehmen gleich die erste Abzweigung nach rechts, gehen unter den Bahngleisen hindurch, und überqueren die Schmeie. Wir wenden uns nach rechts und steigen durch ein Neubaugebiet hinauf in östlicher Richtung, dann entlang eines Wäldchens. Beim Austritt aus dem Wald nehmen wir den mittleren, geschotterten Weg. Rechts unten erkennen wir den Sportplatz und die Kläranlage. Auf der Höhe der Kläranlage biegen wir nach links den Berg hinauf auf ein Waldstück zu. Diese Hüle, Hilbe oder Hülbe genannten Wasserlöcher waren bis ins letzte Jahrhundert in vielen Albdörfern die einzigen Wasserspeicher und wurden zuletzt hauptsächlich als Viehtränke benutzt. Heute sind solche Hülben nur noch selten zu sehen, in den meisten Albdörfern wurden sie zugeschüttet. Wer jedoch aufmerksam durch ein Albdorf geht, kann die einstigen Wasserspeicher anhand der Lage, meist gesäumt von mächtigen Bäumen und mit einem Brunnen versehen, aufspüren. Die Frohnstetter Hülbe wurde unter Denkmalschutz gestellt und auch der Brunnen, der an die einstige Wasserleitung aus dem Schmeiental erinnert, ist noch zu sehen. Welchen Stellenwert einst die Wasserversorgung hatte, können wir uns heute kaum mehr vorstellen und es ist gut wenn uns immer wieder in Erinnerung gerufen wird, wie bequem wir es doch mit der ( Bodensee) -Wasserversorgung haben, zumal diese Errungenschaft erst wenige Generationen zurückliegt. Direkt an der Hülbe liegen zwei Gasthäuser, Rössle und Schwanen. Wir kehren im Rössle ein und nach einer ausgiebigen Stärkung wandern wir an der Kirche vorbei zum Dorf hinaus. Wir folgen dem Wanderzeichen gelbe Gabel. Bei einem Wegekreuz haben wir nochmals einen weiten Ausblick, vor allem nach Süden und Osten. Wir verlassen hier die Straße und wenden uns nach rechts, dem Wanderzeichen folgend. Entlang eines Waldes biegen wir nach Westen. Wir sehen in einigen Hundert Metern Entfernung die Schilder des Truppenübungsplatzes, in dessen Nähe wir uns jetzt befinden. Am Ende des Waldes führt unser Weg nach rechts. Aufpassen! Hier verlassen wir den Wanderweg mit der gelben Gabel und gehen nach etwa 50 m nach rechts (Osten) hinein in den Wald (Geißentalweg). Der breite Waldweg ist mit Gras bewachsen und angenehm zu gehen. Immer leicht abwärts entlang eines Trockentales wandern wir etwa 2 Kilometer entlang der Kreisgrenze. Wir haben keine alten Grenzsteine gefunden, aber im unteren Talbereich gibt es noch was Interessantes zu sehen, eine Felsformation, der“ Strählweiblefels“. Kurz vor unserem Parkplatz entdecken wir auf der linken Seite ein paar Mauerreste mit einer Tafel, die an das Siechenhaus der Herren von Westerstetten erinnert, das hier von 1619 bis 1721 bestanden hat. Für diese Rundwanderung benötigen wir etwa 3 – 3 ½ Stunden reine Gehzeit. Mehrmals sind Steigungen zu bewältigen, die aber für normale Wanderer keine Schwierigkeit darstellen. Neben dem idyllischen Schmeiental sind auf dieser Strecke die kulturhistorischen Besonderheiten der Wasserversorgung auf der Alb anschaulich zu erfahren: Das Pumpenhaus, die Wanderstrecke entlang der ehemaligen Wasserleitung und die noch intakte Hülbe. Einkehrmöglichkeiten: Mehrere Gaststätten in Frohnstetten. Bei Anreise mit der Bahn von Storzingen Richtung Kaiseringen entlang des gelben Dreiecks wandern.(*) Etwa 1 Stunde muss für den Mehrweg eingeplant werden. Dorothea Ruoff |
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